Sonntag, 26. April 2015

Tötung von Bullenkälbern



„Sinkende Preise führen zu illegaler Tötung von Bullenkälbern“




Bild: pogobuschel / pixelio.de



„Ähnlich wie männliche Eintagsküken, die geschreddert oder vergast werden, sind auch Bullenkälber von Milchkühen kaum mehr rentabel aufzuziehen und werden oft getötet – obwohl das nach dem Tierschutzgesetz strafbar ist: 



Grund ist nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" der Preis für Bullenkälber, der vergangenes Jahr auf unter 50 Euro pro Kalb gesunken war.


Tierschützer und Schlachter berichteten dem Magazin, dass Bullenkälber oftmals gleich nach der Geburt getötet werden oder wegen Vernachlässigung krank werden und sterben, weil sich die Bauern die zusätzlichen Kosten für die Aufzucht nicht leisten können. Durch den Wegfall der Milchquote zum 1. April 2015 ist der Milchpreis unter 30 Cent pro Liter gefallen. 


"Die Schwächlichen werden selektiert, manchmal noch lebendig auf den Misthaufen geschmissen oder sogar in Gruben verscharrt", sagte Melanie Vogelei von der Tierschutzorganisation White Paw. Besonders in großen Betrieben mit Hunderten von Tieren sei der direkte Bezug zu den Rindern verloren gegangen. 


Albert Sundrum, Professor für Tiergesundheit an der Universität Kassel, sagte dem Magazin: "Viele Landwirte sehen sich nur bedingt in der Lage, Geld für die Gesunderhaltung in die teilweise unverkäuflichen Kälber zu stecken, weil sie selbst am Existenzminimum wirtschaften. Sie sind Opfer eines Systems, in dem der Wirtschaftlichkeit Vorrang vor der Tiergesundheit eingeräumt wird."



Diese Meldung bedarf einer Nachbearbeitung.

Wer jetzt glaubt, dass „Milchbauern“ in der Biolandwirtschaft sich voller Liebe ihren Kälbern und deren Gesundheit bemühen würden, der irrt.
Bullenkälbchen werden immer getötet. In jeden Falle und in jedem, wie auch immer geartetem Betrieb.

Sie überleben höchstens ein paar Monate in der Mast. Im Stall, ohne Weide, ohne Mutter. Und sie werden getötet, bevor sie erwachsen werden konnten. Das ist für die Bullenkälbchen kein Gewinn an Lebenszeit oder Lebensfreude, denn dergleichen findet in einem Maststall niemals statt.

Immer wenn es darum geht einem Muttertier die Muttermilch zu stehlen, wird ihm auch ihr Kind, aus einer erzwungenen Schwangerschaft, gestohlen. Wenige Stunden, oder ein paar Tage  nach der Geburt entrissen, in Boxen gesperrt und mit Ersatznahrung gefüttert. Sowohl für die Mutter als auch für ihren Nachwuchs bedeutet die Trennung eine erhebliche psychische Belastung. Statt unter dem Schutz von Mutter und Herde wachsen die Kälber bis zum Alter von acht Wochen in Einzelhaltung, in kleinen Kunststoffboxen oder sogenannten Kälberiglus auf. Inklusive schwerer Verhaltensstörungen durch diese Einzelhaft, dass ihnen ein paar Monate in extremer Mast zusätzliches Leid und Schmerzen bereiten wird. 


Es gibt keinen  emotionalen oder empathischen „Bezug“ des Bauern zu Kälbern. In keinem Betrieb, der auch noch so freundlich seine Tiere bewirbt und argumentiert. Es existiert nur ein Bezug zum Gewinn an den Kälbern.




Der Wert des Lebens der Tiere, bemisst sich nur nach der ökonomischen Verwertbarkeit ihrer Körper. Die Existenz dieser Lebewesen ergibt sich rein aus einer Funktion und Zweck für den Menschen. 
Ihr persönliches Recht auf Leben und Unversehrtheit, ihre Bedürfnisse nach sozialen Bindungen und eigenständigen Mutter-Kind-Beziehungen, ohne Willkür und Gewalt der Menschen, werden ignoriert. 
 


Züchtung, Manipulation, Kontrolle und Nutzung und die Missachtung ihrer Bedürfnisse und  Interessen sind der einzige Bezug des Menschen zum Tier.   



 




Es gibt keine ihrer Art „gerecht“ werdende Gefangenschaft und keine „artgerechte“ Tötung. 




Es ist immer Unrecht.


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