Samstag, 21. Mai 2016

Der einzigste,



...wichtigste und rechtmäßigste Platz
an den das  Küken gehört.



Gewissenslosigkeit




Konzerne ohne Gewissen.

Gewissenslose Gier.


Arbeiter ohne Gewissen.

Gewissensloses Töten.


Richter ohne Gewissen.

Gewissenslose Gesetze.


Konsumenten ohne Gewissen.

Gewissenslose Verbraucher.


Gesellschaft ohne Gewissen.

Extrem. Aggressiv. Brutal.


Abgestumpft. Gleichgültig. Gefühllos.


Gewissenslose Gesellschaft.

Wenn sich in einem grundsätzlichen Unrechtssystem an Rechtsprechung versucht wird, vermag nichts, rein gar nichts, nicht einmal das zarteste Stimmchen eines neugeborenen Wesens,  das gnadenlose Trampeln verrohter Geschäftemacher zu erschüttern. 


Innerhalb der grundlegenden erschreckend lebensfeindlichen Tierqualpraxis für über-lebende Hennen existiert eine weitere erschreckende Praxis der Tierquälerei. 



Jahr für Jahr werden in Deutschland  50 Millionen männliche Küken getötet. Sie werden keine Eier legen, ihr Fleisch wird keinen Profit bringen, sie sind unnütz. Die Regierung von Nordrhein-Westfalen wollte diese Praxis verbieten, doch die Landwirte haben dagegen geklagt. Nun hat das Oberverwaltungsgericht Münster den Brütern Recht gegeben - das Kükentöten kann weitergehen.

Der Rechtsstreit ist nur ein Verfahren in einem seit Jahren währenden politischen und juristischen Streit. Es geht um die Frage, ob die wirtschaftlichen Interessen der Brütereien ein "vernünftiger Grund" sind. Im Tierschutzgesetz heißt es, nur dann darf ein Tier ungestraft getötet werden. Bislang haben fast alle Gerichte so geurteilt. Sie bestätigen damit juristisch ein System, das ethisch krank ist. Bei der Produktion von Eiern und Hühnerfleisch ist es inzwischen so weit, dass Effizienz alles ist und das Tierwohl rein gar nicht zählt.

Brüderchentod und Schwesternleid bleiben unangetastet.

Das ist der aktuelle Stand.
Aber was fordern Tierschutz-Antragsteller eigentlich ein?

Das Kükentöten zu beenden.
Statt dessen:  Tierschutzgerechte „vernüftige“ Tötung. Tötung mit Grund. Mit gesetzmäßigem Grund.

Mit der Folge, dass sie im Falle eines Tötungsverbotes, entweder pränatal getötet, oder als Nutzungstier in ein paar Wochen hingerichtet werden.

Getötete Küken finden sich in zahlreichen Produkte die tierisches Protein enthalten. Wenn dafür die Tiere stattdessen wochenlang jämmerlich existieren und leiden müssen, wäre das absolut der Horror und grausam für die Tiere.

Ihr Ende nach ein paar Wochen mittels Elektroschock ist nicht weniger grausam.

So oder so, wird dies der Industrie zu noch mehr Umsatz verhelfen, weil  Fleischesser, Tierschützer und Vegetarier um das Überleben der Küken kämpfen wollen und ihnen in diesem Zusammenhang noch mehr Leid zufügen werden.

50 Millionen Küken sollen endlich überleben.

Das würde bedeuten, dass eine  Tötung von 100 Millionen Küken/ jährlich erfolgt, denn das Interesse an züchtbarem  „Material“  besteht nach wie vor, und daran wird gearbeitet.

In Tierversuchen.

Sollten Zuchterfolge und Tierversuche es ermöglichen, männliche Küken zu mästen, werden sie ihnen ein grausames Leben vor dem Tod aufzwingen und vermitteln - endlich sei die Tötung vernüftig und legitim. Das wird zu einer Flut von Gutstierpackungsaufklebern und Tierwohlverwurstungsverpackungen führen. Damit wird sich die Industrie ganz tierschutzmäßig der Kükenrettung verschreiben, und den Küken rein gar nichts Gutes tun.

Völlig utopisch anzunehmen, dass in der Folge 100 Millionen Tieren ein besseres Leben zu ermöglichen wäre, wenn es für 50 Millionen nicht möglich war und auch nicht möglich sein wird.

Es gibt gezielte Ansätze, um  in der pränatalen Phase die Geschlechterfrage zu klären. Das wird mittels großangelegten Tierversuche getestet. Und es wird eines Tages zu großangelegter Freude Anlass geben, die Hennen ganz großartig noch besser ausbeuten zu können.

Ohne Brüderchentod werden sich Eierwaren und Masthähnchen noch deutlich besser verkaufen lassen. Es würde der Hähnchen- und Eier“produktion“ ganz und gar in die Hände spielen und in die Kassen spülen.

Nur etwas zu fordern, ohne ein Konzept für eine wirkliche Verbesserung ist auch aus Tierschutzsicht unsinnig.

Das Drama ist nicht ihr vorzeitiger Tod, oder ihr Tod in ein paar Wochen.

Das Drama besteht in der Nutztierhaltung an sich, dem entwendeten Eigentum Ei, das der Henne gehört  und dem Verhältnis Mensch zum Tier. Hier soll nur ein Tier-„Schutz“ bzw. ein Tier-Tötungs-“Gesetz“ eingehalten werden. Und ein sinnloser Tod gegen einen „sinnvollen?“ Tod eingetauscht werden.

Das Schicksal, der auf grausame Weise degenerierten und ausgebeuteten Mutter, der „Lege“henne, und ihrer Mastschwestern bleibt dabei unberührt.

In diesem Falle ist die Form der Veränderung nicht wirklich eine Verbesserung und gleicht einem blinden Aktionismus, der den Konsumenten beruhigt und die Nutztierindustrie in die Hände klatschen lässt.

Die Küken sollen nicht lediglich über-leben, sie sollen leben dürfen.
Nicht für einen Zweck.
Nicht für eine vorbestimmte Grausamkeit.
Nicht für die Bedürfnis-Erfüllung anderer.

Sondern für sich selbst.

Nur die Forderung nach Abschaffung der Tierausbeutung und die Abkehr von Produkten tierischer Herkunft, setzt ein Statement für die Tiere und  für ihre Interessen an ihrem eigenem Leben und dem Leben ihrer Nachkommen.

Schutz für die Henne, ihren Körper, ihr persönliches Gut - das Ei, ihre Küken, ist nicht möglich innerhalb der Tiervernichtungsindustrie.