Freitag, 15. Juli 2016

EU Geldverschwendung:



Der weißrussische Eierproduzent Servolux hat 25 Millionen Euro bei der Europäischen Entwicklungsbank beantragt, um eine Käfigbatterie zu bauen. Die deutsche Firma FIT Farm will offenbar die Ställe liefern, die in der EU nicht erlaubt sind.

Falls die Europäische Entwicklungsbank den Kredit gewährt, werden bald 378.000 Küken pro Jahr zusammengepfercht in Käfigen ohne Streu sitzen - 47 Tage lang, bis zur Schlachtung. 
Für solch eine Tierfabrik hat Servolux den Kredit beantragt. Es droht noch mehr öffentliches Geld in die Förderung von Massentierhaltung zu fließen!

Die Technik - in der EU nicht erlaubt - solle der deutsche Hersteller „FIT Farm“ liefern, berichtet die Organisation Humane Society International (HSI). 

Ein Werbevideo gaukelt klinisch reine Hühnerhaltung vor, in Wirklichkeit leiden die Tiere. Telefonisch bestreitet die Firma, dass ihre Käfige den EU-Vorschriften nicht entsprächen und dass die Tiere litten.

HSI stellt in einem Bericht zahlreiche Fälle dar, bei denen die Rechte der Tiere offenbar keine Rolle spielen.

So hat Deutschland den Bau von zwei Käfigbatterien in der Ukraine mit Hermesbürgschaften von 26,4 Millionen Euro abgesichert. Besonders pikant: Mit öffentlichem Geld sind somit Käfige finanziert worden, die in Deutschland mittlerweile verboten sind. Dem Bericht zufolge darf die Firma Avangard dennoch seit 2014 Eiprodukte auf dem EU-Markt verkaufen.

Mitgliedstaaten der EU setzen öffentliche Finanzmittel dafür ein, die Errichtung riesiger tierschutzwidriger Anlagen zur Haltung von Millionen Schweinen, Hühnern oder Enten außerhalb der EU zu unterstützen. Dies geschieht auf zwei Wegen, die im Bericht beschrieben und mit Beispielen belegt sind:

Internationale Finanzinstitutionen (IFIs), bei denen die EU-Staaten Mitglieder sind, stellen Finanzierungskapital für diese Anlagen bereit, auch wenn die Tierhaltung nicht einmal den EU-Normen entspricht. Beispiele für Internationale Finanzinstitutionen sind die International Finance Corporation (IFC, Teil der Weltbankgruppe) oder die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD).

Exportkreditagenturen (ECAs) der Mitgliedstaaten übertragen das wirtschaftliche Risiko z.B. von Käfigbatterie-Exporteuren auf den Steuerzahler, auch wenn die exportierten Produkte im eigenen Land gar nicht verwendet werden dürfen. Diese Exportkreditgarantien werden in Deutschland meist Hermesbürgschaften genannt. Gerechtfertigt werden sie mit der Erhaltung von Arbeitsplätzen (in unserem Beispiel bei den Herstellern von Käfigbatterien.

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