Samstag, 16. Mai 2015

"Tierzucht ist einer der größten Verantwortlichen für die heutigen Umweltprobleme."



Die weltweite Tierwirtschaft verursacht neben CO2 auch viele andere Gase, deren Treibhauswirksamkeit viel höher ist als CO2 und die nur langsamer in der Atmosphäre abgebaut werden können. 

So ist die Tierzucht für 65% der weltweiten Stickoxidemissionen (NO ist 296-mal so schädlich wie CO2), 37% der Gesamtmethanproduktion (23-mal schädlicher als CO2) und 64% der gesamten Ammoniakproduktion verantwortlich, die ihrerseits weitere Methan- und Lachgasemissionen, sauren Regen und Nitrat im Grundwasser verursacht.

Pete Hodgson, neuseeländischer Gesundheitsminister, äußert sich bereits 2004 zur gefährlichen Methanemission der tierhaltenden Landwirtschaft gegenüber dem World Watch Institut in Washington:

„Eine Tonne Methan, das wichtigste Treibhausgas in der Landwirtschaft, hat denselben Effekt auf die globale Klimaerwärmung wie 23 Tonnen Kohlendioxid (CO2).

Eine „Milchkuh“ produziert jährlich 75 kg Methan, was über 1.5 Tonnen Kohlendioxid entspricht. Natürlich verhält sich die Kuh dabei ganz natürlich. 

Aber es scheint so, dass die Menschen dabei vergessen, dass die Landwirtschaft ein Industriezweig ist. Wir ebnen das Land, säen Weideland, züchten Nutztiere und so weiter. Es ist ein von Menschen gemachtes Geschäft, nicht etwas Natürliches. 

Darin sind wir sehr gut, deshalb stieg die Methangasemmission um 150 Prozent in den vergangenen 250 Jahren, während die Kohlendioxidkonzentration nur um 30 Prozent angestiegen ist.“

Dr. Henning Steinfeld, Experte der UN-Welternährungs- organisation FAO warnt:

 

 "Tierzucht ist einer der größten Verantwortlichen für die heutigen Umweltprobleme. 

Wir müssen dringend etwas tun, um dem Abhilfe zu schaffen". 







Als Begründung nennt die FAO in ihrer Studie z.B. die Ausgasung aus Gülle und Ställen, die Brandrohdung der Regenwälder für Futteranbauflächen und die Düngung der Böden. Der Nutztiersektor erzeuge mehr Treibhausgase, gemessen in CO2-Equivalente, als das Transportwesen: nämlich 18 Prozent. Der Physiker Alan Calverd publizierte in der “Physics World”, dass zusätzliche 21% der CO2-Emmissionen allein durch die Atmung der Nutztiere in die Atmosphäre gelangen.





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