Sonntag, 28. Juni 2015

Veganer sind inkonsequent...



Aber Veganer arbeiten oft auch bei Firmen, die weder rein vegane Produkte herstellen, noch verfolgt die Firmenphilosophie Tier- und Menschrechtsrelevante Ziele.

Allerdings. Und der Büronachbar bestellt gerade eine Pizza mit Salami und die Chefetage  ordert in diesem Moment 1 Tonne Knochenleim. Alles nicht beeinflussbar. Aber, ein Veganer lebt, im Gegensatz zu allen anderen Anstellten und den Geschäftsführern, die zusammenarbeitenden Wirtschaftsorganisationen und Wirtschaftsbereiche, - vegan. Und damit ist er nicht Teil einer Stagnation des Unrechts, sondern Teil einer zukunftsorientierten Veränderung.

Das bedeutet, dass er die Zusammenhänge erkannt und umgesetzt hat.
Im Bereich der Nutzung von Lebensmitteln und Gebrauchsartikeln und in seinem Bewusstsein. Seine Lebensweise ist ein Statement für Gerechtigkeit und für die Anerkennung des Lebens in jedweder Form.
Sein zusätzlicher Einsatz für Kampagnen und Proteste richtet  sich direkt an die tierausbeutenden Konzerne, Wirtschaftsorganisationen, an politischen Institutionen und an die Öffentlichkeit.

Während alle anderen Mitarbeiter seiner Arbeitsstelle wahrscheinlich die Machenschaften der Nahrungsmittelindustrie wegingnorieren und von den Manipulationen der Politik und der Medien infiltriert werden, nutzt ein Veganer seinen Standort zur Aufklärung gegen jedwede Gewalt, über Umweltbelastungen und Ressourcenvernichtung und für alternative Lebensweise.

Es ist nicht konträr vegan zu sein und gleichzeitig in einem nicht veganen Arbeitsumfeld zu arbeiten. Nicht jeder Mensch kann seinen Arbeitsplatz aufgeben, ihn ersetzen oder sich eine eigene Selbstständige Tätigkeit ermöglichen.

Der entscheidende Aspekt besteht darin, dass ein vegan lebender Mensch erkannt hat, was der  Gemeinschaft nützt, wie Mensch alle Lebewesen respektieren und schützen kann und welche Lebensweise der Umwelt am wenigsten Schaden zufügt. Und er trägt diese erweiterte und nachhaltige Ethik mit seiner Präsenz genau dorthin, wo sehr viele Menschen miteinander arbeiten und kommunizieren.

Wer in einem unveganen Betrieb arbeitet, ist inkonsequent und kann auch gleich wieder Käse essen?

Natürlich nicht.
Denn im Kern bedeutet Veganismus die Grundhaltung, so gut wie nur möglich Tier-,  Natur-, und Menschenausbeutung zu vermeiden. Im Sinne von: keine Tiere und deren Teile, versteckt oder offensichtlich, zu benutzen und den Kauf  von Produkten aus menschenverachtender Herstellung nicht zu unterstützen.

Jegliche Tier- und/oder Menschenausbeutung zu vermeiden ist praktisch nicht möglich.
In einer nicht-veganen Welt ist  eine absolute Konsequenz unmöglich durchführbar. Nichts desto trotz wäre dies in einer veganen Gesellschaft erreichbar und somit ersterbenswert. Und dieses Streben ist der Kernpunkt. Vorzuleben, dass weit mehr möglich ist, wenn Menschen erkennen, dass vegane Produkte, Herstellungsverfahren  und Alternativen diesem Ziel sehr nahe kommen.

Wer sich seine Umwelt anschaut, wer sich informiert und am Leben interessiert ist, weiß immer,  bei jedem Handschlag, jedem Griff in ein Regal, jeder einzelnen Tat, jedem Wort und jedem Gedanken, wen dies diskriminiert oder das Leben kostet. Und auch, dass er in diesem Moment anders, überlegter und gerechter handeln kann.

»Nur wenn die einzelnen als geistige Kräfte an sich und an der Gesellschaft arbeiten, ist die Möglichkeit gegeben, dass die durch die Tatsachen geschaffenen Probleme gelöst werden und ein in jeder Hinsicht wertvoller Fortschritt erfolgt.«
Albert Schweitzer



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