Dienstag, 16. Juni 2015

Lieber Mitmensch...



Lieber Mitmensch,

Dir ist ein vegan lebender Mensch begegnet.
Ich kann mir vorstellen, dass Dich das zunächst störte oder erheiterte, Du ganz offen und voller Zuversicht an diese Kontaktaufnahme gegangen bist, Dich aber auch viele Bedenken beschäftigen.

„Ein Veganer?
Omg.


Können Veganer Menschen überhaupt leiden?
Was kann mir ein Veganer schon erzählen, was ich nicht längst weiß?
Kann der Veganer nicht jedem seine eigene Lebensauffassung lassen?
Der Veganer hat halt seine Meinung.
Ich esse doch schon bewusster und nur wenig Fleisch.
Kommt ein Veganer nicht in Konflikte, wenn ich mich normal ernähre?
Ich tu doch keinem Tier was zuleide.
Kann der Veganer nicht einfach alle anderen Lebensauffassungen tolerieren?
Muss  das denn dauernd im Focus stehen?“

Tja, nun ist es passiert. Dir ist ein Mensch begegnet, der gereift und geerdet, grundlegende und tief greifende Sorge und Gerechtigkeitsempfinden für alles Leben auf diesem Planten in sich trägt.
Daskommt Dir überzogen und völlig unnötig vor.
Und nun kann und will der Veganer auch noch das Leben aller anderen Lebewesen neben den Menschen nicht nur sehen, sondern ihren Wunsch nach Leben mitfühlen.
So extrem hast Du Dir das nicht vorgestellt.

Ich möchte Dir dazu einiges erklären, was es Dir leichter ermöglichen wird, einen vegan lebenden Menschen zu verstehen.

Ein Veganer hat entweder kürzlich oder vor Jahren eine weit reichende Entscheidung getroffen und sich davor oder anschließend intensiv mit der Gesellschaft und dem bestehenden Mensch-Tier-Verhältnis auseinander gesetzt. Er hat das komplexe Wissen über das Leben genutzt um zu erkennen, dass das Leben unzähliger einzigartiger Individuen anderer Arten in dieser, unser aller Umwelt, einmalig ist, schützenswert und gleichberechtigt existent.

Begegnet ist Dir eine facettenreiche, bewusst denkende und handelnde Persönlichkeit, mit einem offenen und gerechten Herzen.

Du hattest also mehr Glück, als Du Dir eigentlich hättest vorstellen können. ;-)

Denn dieses, in ihm wohnende Mitgefühl, versetzt ihn auch in die Lage, ebenso Dir Mitempfinden entgegen zu bringen, obwohl er weiß, welche schrecklichen Zustände für alle anderen Lebewesen entstehen, wenn Menschen darüber hinwegsehen und eine Lebensweise pflegen, die alle grundlegenden Bedürfnisse aller anderen Lebewesen untergräbt, abwertet und sie damit vernichtet.
Jeden Tag, mit jeder Sekunde, in der Menschen nicht darüber nachdenken, was sie tun, was sie einkaufen, wen sie bezahlen und was sie damit in Auftrag geben, bleibt unbeachtet wer darunter so entsetzlich leiden muss.

Was ein Veganer Dir aus seinem Leben mitzugeben hat, ist mehr als nur eine Tür ein Stück weit zu öffnen um andere hindurch sehen zu lassen.
 
Diese Tür ist viel mehr ein weites Tor, um einen realistischen und offen Blick zu ermöglichen,
- nicht in seine Lebenswelt -,
sondern in die traurige und dramatische Existenz der anderen Lebewesen. Um andere Menschen sehen zu lassen, wie unsagbar schmerzvoll und mit welchem Leid das Leben und Sterben der anderen verbunden ist. Und welche einfachen und logischen Alternativen in der Zukunft den Tieren selbstbestimmtes Leben bringen kann und welche persönliche wunderbare Entwicklung das für sein Bewusstsein ermöglicht hat.

Was ein Veganer Dir zu erzählen hat und woran er Dich erinnern möchte, ist ein so einfacher wie klarer Grundsatz, den Du selbst aus Deinen Kindertagen noch ganz sicher kennst:

„Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem andern zu.“

Simpel, nicht wahr ;-)

Nichts von dem, was andere Lebewesen zu Willen des Menschen erdulden müssen, würdest Du selbst für Dich wollen. Es gibt keinen Grund, ihnen das anzutun. Und es wird ihnen nur aus einem einzigen Grunde angetan: Weil Menschen „Produkte“ kaufen, für die Tiere leiden und sterben mussten. Es gibt keinen anderen Grund. Gesundheitlich notwendig, für den Organismus nützlich sind sie nicht.

Und dies ist so einfach und klar wie die Tatsache, dass Du, gleichermaßen wie ein Veganer keine Hundebabys essen würdest. Und auch keine Menschenbabys. In diesem Sinn erklärt sich, warum ein vegan denkender und fühlender Mensch  keine Kuhkinder verzehren werde, und nichts benutzen möchte, was mittels und durch und ihren gewaltsamen Tod veräußert wird.

Nun ist es nicht der Fall, dass Veganer damit eine „Lebensauffassung“ vertreten.

Das Leid anderer Lebewesen ist keine „Auffassung“, keine spezielle „Sichtweise“
und keine „Meinung“.
Es sind Tatsachen.

Dass Tiere Schmerzen fühlen, Freude und Glück, aber auch Empfindungen wie Verluste, Trauer und Kummer genauso wie wir erleben, ist bewiesen worden. In Beobachtungen in natürlicher Umgebung und auch:  Im Tierversuch. In grausamen Tierversuchen. Es wurde festgestellt, dass sie kognitive Fähigkeiten aufweisen, über ein komplexes Verhaltensrepertoire, ein Bewusstsein, ein Gedächtnis und komplexe Gehirnstrukturen verfügen, („perhaps analogous to human cerebral cortex“) und
Schmerz empfinden können. Gleiches gilt für Fische und Krebstiere. Für alle Tiere, mit denen sich Menschen wohlwollend umgeben, oder sie gnadenlos verdinglichen, ausbeuten und töten.
Es sind unstrittige Erkenntnisse, dass Tiere Leid empfinden. Keine Auffassungen.

Aus diesem Grund, ist es keine „Meinung“, Tiere für empfindungsfähig zu halten und mit ihnen ihren Schmerz zu fühlen, es ist die bewusste Entscheidung dies anzuerkennen und ihr Bedürfnis nach Schmerzvermeidung zu respektieren und dementsprechend zu handeln.

Und damit allen anderen Lebewesen zuzugestehen, das sie genauso wie der Mensch für sich, ihre eigenen Bedürfnisse und ihren  Lebenszweck verfolgen und diesen erleben möchten.
Es sind dieselben Wünsche, die wir an das Leben haben:
Unsere individuellen Interessen, Leben genießen, Familien gründen, diese beschützen und Nachkommen ins Leben zu begleiten, sie zu  bestärken und vorzubereiten, mit ihnen zu spielen und mit ihnen zu wachsen, und Schmerzen und Bedrohungen auszuweichen um am Leben zu bleiben.

Wer an dieser Stelle, mit all den Erkenntnissen,  anderer „Meinung“ ist, der vertritt in diesem Fall keine „Meinung“, sondern setzt sich bewusst darüber hinweg, dass  andere Lebewesen ebenso fühlen.

Fühlen wird den Tieren damit abgesprochen, wider besseren Wissens.

Es bedeutet, dass Menschen, die um die Empfindungsfähigkeit der Tiere wissen, und sie dennoch für Objekte halten, um sie einzusperren und sie zu töten, dies auch genauso möchten. Ganz bewusst.
Um „Produkte“ von „Objekten“ zu verwenden. Um diese zu kaufen und um diese zu benutzen.

Auch dann, wenn sie vermeintlich „weniger“ kaufen, wird ausgeblendet, dass das Individuum dadurch nicht weniger leidet und auch nicht weniger stirbt.

Für das kleine, im Schmutz der Spaltenböden, gerade geborene, in der Dunkelheit
ausharrende Kind eines Muttertieres, ist es nicht von Belang ob mit ihm Millionen weitere Tierkinder dahin siechen. Es ist sein Leben das vernichtet ist. Es wurde geboren um getötet zu werden.

„Weniger Tiere zu essen“, bedeutet für die Tiere nicht weniger zu leiden, oder weniger zu sterben, das ist ein Trugschluss.

Der Kauf des toten Tieres bestätigt die Nachfrage und manifestiert  lebende Wesen zu „Produkten“. In dem Moment des Bezahlvorgangs an einer Kasse im Supermarkt, wird der Züchter ein Muttertier in einen Besamungsstand zwingen und es gewaltsam künstlich befruchten, damit neue Ware „produziert“ werden kann. Überzählige Tierbabys werden direkt nach der Geburt mit einem Schlag auf den Boden oder gegen die Wand getötet. Die verbleibende normgerechte Anzahl muss in der Massentierhaltungs-Mast und auch in der Biotiermast ein vorbestimmtes Gewicht bis zum vorbestimmten Tötungstag erreichen.

Wer Tiere und Teile von ihnen kauft, will ihren Tod. Er will, dass Fabrikanten Tiere züchten, betäubungslos kastrieren, ihnen Zähne ausreißen, Schwänze abschneiden, Hörner ausbrennen, Tierkinder ihren Müttern entreißen, sie wegsperren, sie drangsalieren, sie in die  Knechtschaft des Menschen zwingen und sie töten. All das ist Voraussetzung dafür, dass Tierteile in den Regalen der Supermärkte liegen.

Ein Veganer ist  konsequent zu der Erkenntnis gelangt, dass  andere lebende Wesen keine „Sachen“ sind, die Menschen nach Gut-Dünken benutzen und für einen Zweck zu verwenden haben.

Wenn Du das nun nicht nachvollziehen kannst und nicht mitempfinden möchtest, dann beeinflusst dies den Veganer nicht.

Der Konflikt, der daraus resultiert, befindet sich auf einer anderen Ebene:

Ganz bestimmt hast Du dem vegan lebenden Menschen versichert, dass Du Tiere magst. Ganz sicher und auch keinem Tier absichtlich jemals Schmerzen zufügen würdest.

Das ist jedoch eine unrichtige Aussage.
Menschen,  die einerseits Zuneigung und Gefühl für Menschen und bestimmte Tierarten ausdrücken, aber andererseits spezielle Tierarten für Objekte der Nahrungsmittelindustrie halten und diese benutzen, sprechen meist dennoch davon, dass sie Tiere mögen würden, und ihnen niemals etwas zuleide tun könnten.
Sie sprechen  von Mitgefühl für die einen, und von einem „Nutz-Tier-Zweck“ für andere. Im Grunde ist das, was sie bestimmten Tierarten entgegenbringen eine individuelle Zuneigung, meist für ein bestimmtes Tier. Es ist eine eigennützige ganz selbstbezogene Zuneigung, kein ehrliches empathisches Gefühl für lebende Wesen.

In der Quintessenz bedeutet dies: Das man entweder empathisch denkt und fühlt, oder das nicht tut.

Herzlichkeit, Gerechtigkeit, Schutz für Wehrlose sind  Eigenschaften,  die ein Mensch  für alle lebenden Wesen hat, oder er hat sie gar nicht. Das eine Lebewesen zu respektieren und ein anderes nicht, spiegelt keine wirkliche Wertschätzung für Umwelt und Lebewesen wider.
Wir sind alle Lebewesen. Erdenbürger. Egal welcher Farbe und auch gleich welchen Haarkleides, gleich welcher Art und gleich welche besonderen Fähigkeiten das individuelle Lebewesen besitzt.

An diesem Punkt stellt sich die Frage, die jeder Mensch für sich selbst, vor allen anderen Menschen und vor den Tieren beantworten muss:

Die Ungerechtigkeit gegenüber anderen Lebewesen, das Wissen um ihren Schmerz und um ihre Leidesfähigkeit, beeinflusst das mein Handeln?
Möchte ich ihnen weiterhin mit meiner Lebensweise schaden?

Nun wünschst Du Dir, dass alle Menschen in einem freundschaftlichen/ bekanntschaftlichen  oder familiären Kontext, sich miteinander verstehen. Das jedes individuelle Mitglied sich respektiert, geachtet und toleriert fühlen kann, ganz gleich wie jeder für sich denkt, fühlt und handelt.

Dazu hat Dir ein Veganer ganz Grundlegendes mitzuteilen:

Etwas Wichtiges vorweg; natürlich können sich Menschen, auch wenn grundlegend unterschiedliche Lebensläufe und Interesse bestehen,  immer hinsichtlich spezieller Verbindungen, besonderer Hobbys, beruflicher Kontakte und bezüglich hauptsächlicher Berührungspunkte in diesen Bereichen verstehen, respektieren und achten.

Allerdings lässt sich, wenn es sich um Lebensweisen handelt, in der Gewalt Grundlage oder Bestandteil ist, dieser Umstand nicht einfach so ausblenden. 

Vermutlich klingt für Dich die Formulierung 
„ Gewalt in einer/Deiner Lebensweise“ sehr brachial.  Dies liegt  nicht daran, dass Veganer das so bezeichnen, sondern Gewalt ist ursächlich  für jedwede Form von Genussmitteln, die tierliche  Bestandteile/ Zutaten  enthalten.

Im Internet finden sich Unmengen von Videoaufnahmen und Bildmaterialien,  die  grausame Handlungen an Tieren in der Fleisch- und Milchindustrie dokumentieren, und auch Aufnahmen die aufzeigen, dass dies in der Branche für biologisch erzeugte Tier“Produkte“ ganz genauso der Fall ist.

Aufgezeigt werden direkte Gewaltausübungen und auch die Nötigungen, Zwänge und Machtausübungen, an denen der Konsument indirekt beteiligt ist. Der  Konsument, der ein solches „Produkt“  erwirbt, bezahlt diese Gewalt und gibt zukünftige Gewalthandlungen und das Töten der Tiere in Auftrag. Jeder dieser Konsumenten wünscht damit Gewalt an den Tieren, um das entsprechende „Produkt“ kaufen zu können.

Ohne Zwangsmaßnahmen, ohne gewalttätige Eingriffe in das Leben, die Herdenverbände, in die Mutter-Kind-Beziehungen, und ohne gewaltsame Tötung ist kein „Produkt“ tierischer Herkunft erhältlich.

Der Konsum von „Produkten“ aus der „Tier-Erzeugung“ bedeutet immer Gewalt an wehrlosen, lebenden, fühlenden Lebewesen.

Gewalt ist niemals tolerierbar. Gewalt hat zu allen Zeiten niemals Nutzen gebracht. Gewalt ist immer das Herabwürdigen und Entwerten anderer Menschen oder anderer Lebewesen.

So wie Veganer keine Gewalt an Menschen und Menschenkindern tolerieren, tolerieren sie   auch keine Gewalt an anderen Lebewesen. Weil Toleranz immer ein stückweit auch Zustimmung in sich trägt. Man kann allenfalls hinnehmen was andere Menschen tun, und sie darüber aufklären, was ihre Lebensweise für andere bedeutet, aber Gewalt in irgendeiner Form ist nicht mittels Toleranz auch nur im Ansatz zustimmend anzuerkennen.

Du wünschst Dir auch, dass diese „Überzeugung“ nicht im Focus der familiären/ freundschaftlichen Beziehung stehen möge.

Das Tiere Schmerzen und Leid empfinden, ist eine Unwiderlegbarkeit.
Dass sie in Fabriken nur geboren werden um in einem kurzen Leben nichts als Schmerzen und Leid zu empfinden ist ebenfalls der grausame Tatbestand der Wirklichkeit.
Es ist nichts, was Veganer sich ausgedacht haben,  kein Glaube, keine Auslegung, keine Annahme. Es sind Gewissheiten. Es ist die kaltblütige Realität.

Überzeugt ist der vegan lebende und denkende Mensch davon, dass Leben für ein Individuum den gleichen Wert hat wie für ein anderes Individuum. Weil das Leben einzigartig ist, einmalig und für niemanden wiederholbar. Es gibt keine zweite Chance.

Jedes lebende Wesen hat nur diesen einen Tag der Geburt und was ihm in seinem
Leben genommen und vorenthalten wird, ist für immer unwiederbringlich verloren.
Unzählige leuchtende, staunende Augen der Tierkinder erlöschen innerhalb kürzester Zeit ohne dass sie je Freude und im Spiel, Liebe der Mutter, Spaß am Leben, Wachsen und Reifen empfinden und erleben konnten.

Berühren Dich ihre Augen, verstehst Du, dass sie ihr Leben für sich leben wollen?

Oder sind es „nur Tiere“, „nur entrechtete Kreaturen“, an denen sich Menschen bedienen und über deren Leben Menschen entscheiden dürfen und sollen?

Sie sterben in den Kammern der Schweinemast, in dunklen Ställen der Biobauern, in Einzelboxen der Milchindustrie, in Schreddermaschinen der Hühnerproduktion, in Elektrobädern der Legehennentötungsanlagen, und durch Bolzenschüsse für männliche Kuhkinder, in denselben Tötungsanlagen für ausgediente noch junge Kuhmütter.
Sie alle sind Tierkinder oder  jungendliche Lebewesen.

All ihr Leiden und Sterben findet sich in  alltäglichen Haushaltsprodukten aller Menschen die nicht daran denken, oder nicht daran denken wollen. In tierversuchsgetesteten Kosmetika und Reinigungsmitteln, auf den Tellern, im Kühlschrank, ihre Haut an den Schuhen und der Kleidung, ihre Haare an Pullovern und Bürsten. Offensichtlich und nicht so offensichtlich ist das Leid der Tiere, wenn man es sich eingesteht, überall.

Es ist im Focus.
Allgegenwärtig.
Tagein und tagaus.
Als „Produkt“ in Plastik, als Ware, deren Herkunft und Entstehung unkenntlich sind, durch das Verhalten der  Menschen, die gedankenlos darüber hinwegsehen, woher ihre Gebrauchsartikel und Lebensmittel stammen und wer dafür getötet wurde.

Kein Zweifel, dass nicht die unkenntlichen Produkte, die nichts über das Elend der   erzwungene Leibeigenschaft der Tiere nachdrücklich kritisiert und  in den Focus der Gesellschaft gehört. Damit Menschen und ihre Kinder sehen und begreifen können, wem dafür alles genommen wird, obwohl es dafür keine Notwendigkeit gibt, und keinen einzigen stichhaltigen Grund.
Tiere aussagen, sondern dass die

Natürlich müssen Veganer über die Belange, Interessen und  Schmerzen unserer Mitlebewesen fokussiert aufklären und dies gerade nicht ausblenden.
Denn das Ausblenden hat bereits die Tierverarbeitende Industrie übernommen. Jede Werbung für das Sonntagsgrillgut, jede Kindermilchschokolade und jedes einzelne verarbeitete Hühnerei verbirgt gezielt und konsequent die Qualen und die Empfindungsfähigkeit der Tiere hinter lustigen bunten Bildchen.

Das wir etwas ändern können, durch die Wahl der Produkte, durch unsere  Haltung in der Gesellschaft, um dadurch Stellung zu beziehen für die Allerschwächsten, und sich auf ihrer Seite positionieren, ist das was Veganer zu geben haben.

Vegan denkende Menschen sehen, wie ihre ansonsten liebevollen und gutmütigen Mitmenschen, anderen Lebewesen keine Gerechtigkeit zukommen lassen. Sie sehen dies bei nahen und fernen Menschen und setzen sich unermüdlich dafür ein, dass sie ihre Augen hinter die Mauern, Zäune, Ketten und Fabriken richten und in den Focus rücken, was Menschen fühlenden Lebewesen antun.
 
Sie  bleiben hoffnungsvoll und behüten den Optimismus, ohne daran zu verzweifeln, ohne zu verbittern angesichts dieses millionenfache Tötens und Quälens. Und mit Blick auf die erschütternden Hungersnöte in der dritten Welt, während Menschen hier auf ineffizienten Ernährungsweisen beharren, die dafür ursächlich sind, dass in anderen Ländern Monokulturen für die hiesige Tierzucht hektarweise vernichten und auslaugen.

Die Tür, in die vegan lebende Menschen Dich  hinein sehen und hineinfühlen lassen möchten, ist weit geöffnet. Weil alle Menschen sich hinterfragen sollten, ob eine Lebensweise zu Lasten Schwächerer noch zeitgemäß und einer entwickelten intelligenten Menschheit entsprechen kann.

Veganer haben zu allen Mitlebewesen hingesehen und sich angesehen in welcher Realität sie existieren müssen.

Sie weinten mit den Tieren in Versuchslaboren und Tiertransportern, mit ihnen in der Massentierhaltung und mit ihren gebrochenen Augen in Kerkern und Kellern der Bauern, angekettet und Müttern entrissen,… mit jedem gequälten Lebewesen, und leben den Wunsch, für eine Welt ohne entsetzliche Abgestumpftheit und Verrohung der Menschen.





Lieber Mitmensch,

das waren sehr viele Worte. Und sie reichen nicht aus um einerseits über unsere Mitlebewesen zu berichten und andererseits aufzuzeigen, warum wir Grausamkeiten an den hilflosesten und schwächsten Mitgliedern unserer Gesellschaft nicht unterstützen und  uns dafür einsetzen diese nicht wegzuignorieren sondern sachlich darüber aufklären.

Ich hoffe ich konnte Dir nahe bringen, warum es sich für die Tiere nicht um eine vernachlässigbare Banalität oder Ansichtssache handelt, ob Menschen andere Lebewesen in einem Bestandteil ihres Speiseplans verwerten, oder ob Menschen die Einzigartigkeit jedes Individuums respektieren und ihr Lebensrecht anerkennen.

Liebe Grüße
Dein Veganer ;-) 






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