Die weltweite Tierwirtschaft verursacht neben CO2 auch viele
andere Gase, deren Treibhauswirksamkeit viel höher ist als CO2 und die nur
langsamer in der Atmosphäre abgebaut werden können.
So ist die Tierzucht für
65% der weltweiten Stickoxidemissionen (NO ist 296-mal so schädlich wie CO2),
37% der Gesamtmethanproduktion (23-mal schädlicher als CO2) und 64% der
gesamten Ammoniakproduktion verantwortlich, die ihrerseits weitere Methan- und
Lachgasemissionen, sauren Regen und Nitrat im Grundwasser verursacht.
Pete Hodgson, neuseeländischer Gesundheitsminister, äußert
sich bereits 2004 zur gefährlichen Methanemission der tierhaltenden
Landwirtschaft gegenüber dem World Watch Institut in Washington:
„Eine Tonne Methan, das wichtigste Treibhausgas in der Landwirtschaft,
hat denselben Effekt auf die globale Klimaerwärmung wie 23 Tonnen Kohlendioxid
(CO2).
Eine „Milchkuh“ produziert jährlich 75 kg Methan, was über
1.5 Tonnen Kohlendioxid entspricht. Natürlich verhält sich die Kuh dabei ganz
natürlich.
Aber es scheint so, dass die Menschen dabei vergessen, dass die
Landwirtschaft ein Industriezweig ist. Wir ebnen das Land, säen Weideland,
züchten Nutztiere und so weiter. Es ist ein von Menschen gemachtes Geschäft,
nicht etwas Natürliches.
Darin sind wir sehr gut, deshalb stieg die
Methangasemmission um 150 Prozent in den vergangenen 250 Jahren, während die
Kohlendioxidkonzentration nur um 30 Prozent angestiegen ist.“
Dr. Henning Steinfeld, Experte der UN-Welternährungs-
organisation FAO warnt:
Wir müssen
dringend etwas tun, um dem Abhilfe zu schaffen".
Als Begründung nennt die FAO in ihrer Studie z.B. die Ausgasung aus Gülle und Ställen, die Brandrohdung der Regenwälder für Futteranbauflächen und die Düngung der Böden. Der Nutztiersektor erzeuge mehr Treibhausgase, gemessen in CO2-Equivalente, als das Transportwesen: nämlich 18 Prozent. Der Physiker Alan Calverd publizierte in der “Physics World”, dass zusätzliche 21% der CO2-Emmissionen allein durch die Atmung der Nutztiere in die Atmosphäre gelangen.
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