Es ist nicht zu wenig Zeit,
die wir haben,
sondern es ist zu viel Zeit,
die wir nicht nutzen.
*Seneca*
Mit dem Bild „Die zerrinnende Zeit“ hat der
surrealistische Maler Salvador Dali 1931 ein Gemälde gemalt, das sein
bekanntestes werden sollte.
Alle Menschen verfügen über gleich viel Zeit. 24 Stunden/
Tag. Darin hat jeder Mensch seine Prioritäten verteilt.
Und wir haben sehr viel mehr Zeit als alle Generationen
vor uns.
Wir müssen keine Wäsche im Fluss waschen, wir haben dafür
Maschinen.
Wir kaufen Nahrungsmittel und Wasser um die Ecke ein und
müssen nicht Wassereimer und Mehlsäcke schleppen.
Wir verfügen über Autos, Fahrräder und Nahverkehrsmittel
und sparen dafür Zeit.
Wir sind vernetzt und verlinkt, wir können effizient
Absprachen treffen und effektiv organisieren.
Wir besitzen Computer, Smartphones und benutzen apps.
Apps die uns in Sekunden sagen können,
wo es welche Produkte zu kaufen gibt und welche Inhaltsstoffe sich darin
verbergen.
Wir müssen nicht suchen, wir tippen. Und bekommen
Antworten. Wir schreiben keine Briefe mehr, wir verfügen in wenigen
Augenblicken über alle erdenklichen Auskünfte.
Wir haben Zeit dadurch. Sehr viel mehr Zeit als uns
bewusst ist.
Zeit ist kein knappes Gut. Zeit ist da. Genügend.
Wofür nutzen wir die Zeit?
Es ist die Frage nach den Prioritäten.
Was ist mir wichtig?
Wofür will ich mich einsetzen?
Wie sehr interessiere ich mich für etwas/jemanden?
Veganismus ist keine Frage einer unzureichenden Zeit,
sondern die Frage danach, wie wichtig diejenigen sind, auf und durch dessen
Elend Menschen Tag für Tag laufen.
Es braucht keine zusätzliche oder außerplanmäßige Zeit
für Veganismus.
Keine Lehrstunden und keine Umstrukturierungen.
Weder braucht es ein neues Leben noch eine neue
Zeitrechnung.
Es handelt sich lediglich um die bereits vorhandene Zeit,
die für vegane Lebensweise genutzt werden kann.
Es braucht keinen neuen Computer, keine neuen Bücher,
kein neues Wissen. Es ist alles vorhanden. Abrufbar und direkt vor unseren
Augen.
Wir sind mitten im Leben.
Wir haben dieses Leben und die Zeit in unserer eigenen Hand.
Wir handeln den ganzen Tag und treffen Entscheidungen. Am Pc, an Maschinen, in Gesprächen, beruflich und familiär. In Behörden und Ämtern. Im Supermarkt und in Geschäften.
Wir handeln den ganzen Tag und treffen Entscheidungen. Am Pc, an Maschinen, in Gesprächen, beruflich und familiär. In Behörden und Ämtern. Im Supermarkt und in Geschäften.
Wir tun, was wir immer tun. Wir handeln und entscheiden.
Dafür haben wir unsere eigenen und gesellschaftliche Leitgedanken,
die unsere Entscheidungen beeinflussen. Wir verschwenden keine Zeit, während
wir wie immer alltäglich handeln.
Für Veganismus brauchen wir keine Kataloge voller neuer
Entscheidungsmotivationen und keine zusätzliche Zeit, sondern nur eine einzige Priorität:
Das Leben anderer nicht
weniger wertvoll zu erachten als das eigene.
Dafür braucht es keine Zeit.
Nur einen Entschluss.
Zeit, die wir nicht nutzen, verrinnt.
Unwiederbringlich.
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