Leid und Tod für die
Eitelkeit
Die Pelzindustrie
wirbt für ihre Tierqualprodukte, als sei es das natürlichste der Welt:
Pelztragen sei ein ureigenster Instinkt, natürlich und
absolut in. Vergessen wird dabei, dass Pelz das wohl überflüssigste
Kleidungsmaterial ist, seitdem der Mensch erlernt hat, pflanzliche Rohstoffe
zur Herstellung von Bekleidung zu verarbeiten. Verschwiegen wird, dass mit
jedem Stück Pelz ein Leben voller Qualen und ein grausamer Tod für Tiere
verbunden ist.
Die Haltung
Der größte Teil der Tiere wird auf Pelztierfarmen gehalten. Dort leben die Tiere in engen Drahtgitterboxen, in welchen
sie sich kaum bewegen können. Tiere wie Chinchilla, Marder, Fuchs, Nerz
und andere müssen unter unvorstellbar grausamen Bedingungen auf diesen Farmen
dahin vegetieren. In freier Natur würden sich die Tiere weiträumig aus dem Weg
gehen. In den Pelztierfarmen warten die Tiere hingegen
in engen Drahtgitterboxen eng gedrängt auf ihren Tod.
Während ihres Leidenswegs werden insbesondere in den ersten
Lebensmonaten viele Tiere krank und sterben an unbehandelten Krankheiten oder
Verletzungen.
Später werden sie durch die tierquälerische Haltung im wahrsten Sinne des Wortes verrückt,entwickeln Käfigneurosen und drehen sich den ganzen Tag im Kreis.
Unvorstellbare Enge, Gestank und Stress ein Leben lang. Werden, wie bei den Nerzen, die Welpen im Herbst vergast, bleiben die Fähen zur späteren Züchtung allein zurück in den Käfigen: eine emotionale Katastrophe.
Der Tod auf der
Pelztierfarm
Bei der Tötung der Tiere versuchen die Pelzlieferanten das
Fell der Tiere nicht zu beschädigen.
Daher werden die Tiere entweder mit Auspuffgasen vergast, per Hand durch Genickbruch getötet (der oftmals nicht direkt gelingt) oder mit Elektroschocks umgebracht. Hierbei wird eine Elektrode in den Mund, die andere Elektrode in den After der Tiere gesteckt, damit das Fell keinen Schaden nimmt. Die angelegten 250 Volt lassen die Knochen des Tieres krachen. Gelingt es nicht sofort das Tier zu töten und rutscht eine Elektrode ab, so leidet das Tier entsetzlich. Das qualvolle Leben eines Pelztieres wird mit einem ebenso qualvollen Tod beendet.
Der Tod in der Natur
Ein noch grausameres Ende finden die Wildtiere, die für die
Pelzgewinnung aus freier Natur gefangen werden.
Hintergrund des Wildfangs ist, dass die Tiere immer noch in
Fangeisen stunden- bis tagelang mit dem Tod kämpfen, bevor sie an Erschöpfung,
Hunger, Durst oder an ihren Verletzungen sterben. Bei ihren vergeblichen
Befreiungsversuchen reißen sie sich tiefe Wunden ins Fleisch, verrenken oder
brechen sich die Gliedmaßen. Manche Tiere beißen sich sogar die eingeklemmten
Gliedmaßen ab, insbesondere dann, wenn es sich um Muttertiere handelt, die
unbedingt zu ihren Kindern wollen. Aber auch in diesem Fall hat das Tier kaum
eine Chance zu überleben. Meistens sterben diese Tiere am massiven Blutverlust
oder an den Wundinfektionen. Die zurückbleibenden Tierkinder sterben dann einen
elendigen Hungertod.
Hund, Katze und andere Haustiere für Ihre Pelze
Hund, Katze und andere Haustiere für Ihre Pelze
"Gaewolf" ist ein Trick der Pelzindustrie, um den
Verbraucher hinters Licht zu führen.
Es handelt sich hier um das Fell eines
Haushundes. Kaum jemand würde einen Pelz aus Hund oder Katze kaufen, wenn er
die Hintergründe wüsste.
Die Pelzindustrie ist daher sehr kreativ wenn es um
ihren Profit geht: "Gaewolf", "Asian wolf",
"Asiatischer Waschbär" und viele andere Synonyme stehen für den
Haushund; "Genotte", "Goyangi", "Moupi" und
andere Fantasienamen für die Hauskatze und "Zobelkanin" für den
Hamster.
Es ist für den Verbraucher und oftmals auch für den Einzelhändler
nicht erkennbar, welches Tierfell da gerade über die Ladentheke geht.
Pelz ist grundsätzlich und ausnahmslos mit Qualen und mit
Tod verbunden.
Unsere tierlichen Mitgeschöpfe empfinden wie wir Menschen Leid
und Schmerz. Nur Eitelkeit und Dekadenz einiger unverbesserlicher Menschen
haben wir es zu verdanken, dass weiterhin Tiere für diese unmoralische
"Mode" gequält werden.
Die Pelzindustrie versucht verstärkt ihre
zweifelhaften Produkte am Kragenbesatz und mit Pelz gezierter Unterwäsche zu
verstecken, um wenigstens einen kleinen Markt zu retten. Das letzte Aufbäumen
der Pelzindustrie mit skandalösen Werbefeldzügen, welche auf Tradition
verweisen und Pelz als "In" darstellen, täuschen nicht über die
wahren Tatsachen hinweg und diese sind Blut, Tod und Gräueltaten am Tier.
Das Argument der Pelzindustrie, es wäre doch "natürlich" und eine Jahrtausende alte "Tradition", sich mit dem Fell von Tieren zu kleiden, ist absurd:
Das Argument der Pelzindustrie, es wäre doch "natürlich" und eine Jahrtausende alte "Tradition", sich mit dem Fell von Tieren zu kleiden, ist absurd:
Gerade hier zeigt sich, wer brutale, mitleidlose
Verhaltensweisen aus der Steinzeit übernehmen will oder als zivilisierter
Mensch Anstand und Mitgefühl gegenüber Mitgeschöpfen zeigen möchte.
Für einen einzigen (!) Pelzmantel sterben etwa 60 Nerze,
über 100 Eichhörnchen oder 200 Chinchillas.
Der Kauf von Pelz ist immer ein Abwägen zwischen der
Befriedung einer primitiven Eitelkeit und den Qualen und dem Tod von Tieren.
90 Millionen Tiere lassen jährlich ihr Leben in der
Pelzgewinnung. Wie passt dies in eine zivilisierte, moderne und humane
Gesellschaft?
· Die Wahrheit über Pelz
(45min 2014) NDR: www.ardmediathek.de/tv/45-Min/Die-Wahrheit-über-Pelz/NDR-Fernsehen/Video?documentId=24646088&bcastId=12772246
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