Leder ist „nur“ Schlachtabfall?
Ein Großteil der Häute, die bei uns als "Leder" im
Handel sind, stammen aus dem asiatischen Raum, wo die Tiere speziell wegen
ihrer Häute gezüchtet und oftmals lebendig gehäutet werden.
China gehört zu den weltgrößten Lederimporteuren, Deutschland
ist eines der Hauptabnehmer-Länder.
Für "Leder" gibt es keine Deklarationspflicht,
kaum jemand weiß, in wessen Haut er da eigentlich steckt.
So landen Hunderttausende Hunde und Katzen jedes Jahr als
"fertige" Lederartikel aus China auf dem europäischen Markt - gekauft
von ahnungslosen Kunden.
Schätzungen zur Folge werden jährlich 2 Millionen Hunde und
Katzen in China getötet, um aus ihren Häuten wirtschaftlichen Gewinn zu
schlagen.
"Leder" ist KEIN Schlachtabfall sondern ein
entscheidender Wirtschaftsfaktor der Schlachtereien - ohne den Verkauf der
Häute könnte sich keine Schlachtfabrik am Leben halten.
Eine Untersuchung europäischer Verbraucherschutzorganisationen verdeutlicht die katastrophalen Bedingungen bei der Herstellung von Lederschuhen. Es herrschten in Rinderfarmen, Schlachtereien und Gerbereien unerträgliche Zustände für die misshandelten Tiere und Menschen.
© PETA USA / Manfred Karremann
Von den angefragten 16 namenhaften Schuhmarken, darunter
Birkenstock, Tod’s, Geox oder Kickers, konnte keine einzige Firma sagen, woher
ihr Leder stammt und unter welchen Bedingungen es produziert wurde.
Die Inspektionen auf Rinderfarmen und in Gerbereien in
Indien und Brasilien brachten systematische Tierquälerei zum Vorschein. „Eine
artgerechte Tierhaltung kann kein Hersteller, auch der beste nicht,
gewährleisten.“, sagt Peter Platzek, Redakteur der östereichischen Zeitschrift
„Konsument“ vom Verein für Konsumenteninformation (VKI).
Ebenso dramatisch ist die Situation der Arbeiter, die in
Brasilien mit hohen Löhnen auf entlegene Rinderfarmen im Amazonas gelockt
werden und dort schließlich als Sklaven misshandelt, gefesselt und in
Schuldhaft für die skrupellosen Viehzüchter schuften müssen.
Undercover-Recherchen von PETA Indien bestätigen diese brutale Realität in
der Lederindustrie mit Bildern von geschundenen Kühen, denen man Chili in die
Augen reibt und ihnen die Schwänze bricht, damit sie sich weiter zum
Schlachthaus schleppen.
Währenddessen müssen Tagelöhner in giftiger Chemiebrühe mit
Chrom arbeiten.
Für den Käufer von Schuhen aus Leder eine klare Warnung,
denn „Es gibt keine Nachverfolgbarkeit, auch nicht für die großen Hersteller.“,
so Platzek von der Verbraucherzeitschrift „Konsument“.
Für das Wohl der Tiere, Menschen und Umwelt ist der Kauf von
Schuhen aus Kunstleder und pflanzlichen Materialien die einfachste und
günstigere Lösung.
Wann immer Sie sich
für „Leder“ entscheiden, verdammen Sie dafür ein Tier zu einem Leben voller
Leid - egal um welches Tier es sich handelt.
Rindsleder stammt von Tieren, die für Fleisch und Milch
gezüchtet wurden. Um möglichst viel Profit aus den Tieren zu schlagen, müssen
sie den Großteil ihres Lebens in überfüllten Verschlägen verbringen.
Nicht einmal 2 Quadratmeter Platz sind die gesetzlich
erlaubte Norm. Die Tiere sind schmerzhaften Prozeduren, wie Kastration,
Brandmarkung (die Verbrennungen 3. Grades hervorruft) und Enthornung ausgesetzt
– und das alles ohne den Einsatz von Schmerzmitteln. Man gesteht ihnen keine
tier-ärztliche Versorgung zu und setzt sie allen Elementen schutzlos aus diese
lebendigen, denkenden, fühlenden Wesen, die genau wie wir Schmerz empfinden,
erleiden Schreckliches.
Man verabreicht ihnen ständig Hormone, um sie zu mästen und
vorsorglich Antibiotika, um sie möglichst bis zum Ende des qualvolles „Produktionsprozesses“
am Leben zu erhalten.
Als besonders weich und „luxuriös“ gelten die Häute
absichtlich abgetriebener Kälber und Lämmer. Schlangen und Echsen zieht man
häufig bei vollem Bewusstsein die Haut ab, zum einen weil man glaubt, dies
verleihe dem fertigen Leder Geschmeidigkeit und zum anderen, weil dadurch die „Produktion“
preiswerter wird.
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