Aber Veganer arbeiten oft auch bei Firmen, die weder rein vegane
Produkte herstellen, noch verfolgt die Firmenphilosophie Tier- und Menschrechtsrelevante
Ziele.
Allerdings. Und der Büronachbar bestellt gerade eine Pizza
mit Salami und die Chefetage ordert in
diesem Moment 1 Tonne Knochenleim. Alles nicht beeinflussbar. Aber, ein Veganer lebt, im Gegensatz zu allen
anderen Anstellten und den Geschäftsführern, die zusammenarbeitenden
Wirtschaftsorganisationen und Wirtschaftsbereiche, - vegan. Und damit ist er
nicht Teil einer Stagnation des Unrechts, sondern Teil einer
zukunftsorientierten Veränderung.
Das bedeutet, dass er die Zusammenhänge erkannt und
umgesetzt hat.
Im Bereich der Nutzung von Lebensmitteln und Gebrauchsartikeln
und in seinem Bewusstsein. Seine Lebensweise ist ein Statement für
Gerechtigkeit und für die Anerkennung des Lebens in jedweder Form.
Sein zusätzlicher Einsatz für Kampagnen und Proteste richtet
sich direkt an die tierausbeutenden
Konzerne, Wirtschaftsorganisationen, an politischen Institutionen und an die
Öffentlichkeit.
Während alle anderen Mitarbeiter seiner Arbeitsstelle
wahrscheinlich die Machenschaften der Nahrungsmittelindustrie wegingnorieren
und von den Manipulationen der Politik und der Medien infiltriert werden, nutzt
ein Veganer seinen Standort zur Aufklärung gegen jedwede Gewalt, über Umweltbelastungen
und Ressourcenvernichtung und für alternative Lebensweise.
Es ist nicht konträr vegan zu sein und gleichzeitig in einem
nicht veganen Arbeitsumfeld zu arbeiten. Nicht jeder Mensch kann seinen
Arbeitsplatz aufgeben, ihn ersetzen oder sich eine eigene Selbstständige
Tätigkeit ermöglichen.
Der entscheidende Aspekt besteht darin, dass ein vegan
lebender Mensch erkannt hat, was der
Gemeinschaft nützt, wie Mensch alle Lebewesen respektieren und schützen
kann und welche Lebensweise der Umwelt am wenigsten Schaden zufügt. Und er
trägt diese erweiterte und nachhaltige Ethik mit seiner Präsenz genau dorthin,
wo sehr viele Menschen miteinander arbeiten und kommunizieren.
Wer in einem unveganen Betrieb arbeitet, ist inkonsequent und kann auch
gleich wieder Käse essen?
Natürlich nicht.
Denn im Kern bedeutet Veganismus die Grundhaltung, so gut
wie nur möglich Tier-, Natur-, und
Menschenausbeutung zu vermeiden. Im Sinne von: keine Tiere und deren Teile,
versteckt oder offensichtlich, zu benutzen und den Kauf von Produkten aus menschenverachtender
Herstellung nicht zu unterstützen.
Jegliche Tier- und/oder Menschenausbeutung zu vermeiden ist
praktisch nicht möglich.
In einer nicht-veganen Welt ist eine absolute Konsequenz unmöglich durchführbar.
Nichts desto trotz wäre dies in einer veganen Gesellschaft erreichbar und somit
ersterbenswert. Und dieses Streben ist der Kernpunkt. Vorzuleben, dass weit
mehr möglich ist, wenn Menschen erkennen, dass vegane Produkte,
Herstellungsverfahren und Alternativen
diesem Ziel sehr nahe kommen.
Wer sich seine Umwelt anschaut, wer sich informiert und am Leben
interessiert ist, weiß immer, bei jedem
Handschlag, jedem Griff in ein Regal, jeder einzelnen Tat, jedem Wort und jedem
Gedanken, wen dies diskriminiert oder das Leben kostet. Und auch, dass er in diesem
Moment anders, überlegter und gerechter handeln kann.
»Nur wenn die einzelnen als geistige Kräfte an sich und an der
Gesellschaft arbeiten, ist die Möglichkeit gegeben, dass die durch die
Tatsachen geschaffenen Probleme gelöst werden und ein in jeder Hinsicht
wertvoller Fortschritt erfolgt.«
Albert Schweitzer
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