„Im Jahr 2013 recherchierte PETA in einem Schlachthof in Baden
Württemberg. Er wirbt mit dem Slogan „Fleisch aus der Region“ und schönen
bunten Bildchen, die Kühe auf großen, grünen Weiden zeigen.
Jeder weiß natürlich, dass ein Ort, an dem im Akkord getötet wird
niemals schön sein kann.
Doch es wird stets versucht, dem Verbraucher ein harmloses Bild zu
vermitteln.
Viele Menschen rechtfertigen ihren Fleischkonsum damit, dass sie ja nur
Bio-Fleisch essen, nur Fleisch vom Bauern nebenan, bei dem man weiß, dass es
die Tiere zu Lebzeiten gut hatten.
Doch mal ehrlich – was interessiert es die Kuh, oder das Schwein, wenn
es im Schlachthof steht und auf seinen Tod wartet. Sie denken sicher nicht „oh,
ich werde jetzt getötet, ist aber nicht schlimm. Ich hatte ja ein schönes
Leben“.
Mal ganz davon abgesehen, dass auch die Tiere vom Bauern nebenan selten
ein schönes Leben hatten. Das redet man sich wohl eher ein, um sein Gewissen zu
beruhigen.
Ich selbst war damals vor Ort an diesem Schlachthof. Ich bereitete mich
schon geistig darauf vor, dass das was ich da sehen und hören würde wahrlich
nicht angenehm sein wird. Doch es war noch viel, viel schlimmer…
Ein Schwein auf seiner letzten Reise…
Noch bevor ich irgendwas sehen konnte, hörte ich die Schweine schreien,
roch Verwesung und Blut. Je näher wir dem Schlachthof kamen, desto übler wurde
mir. Es ist schwer zu beschreiben, es war eine Mischung aus Angst, Wut, Ekel
und Traurigkeit die mich überfiel.
Und wenn es mir schon so elend dabei ging, wie musste es den Tieren
erst gehen…
Doch das schlimmste kam erst noch.
Wir platzierten uns ca. 20 m gegenüber des Schlachthofes, von wo aus
wir direkt in das Fenster schauen konnten wo die betäubten Schweine den
tödlichen Entblutungsstich bekamen.
Dann passierte etwas, womit wir zwar gerechnet haben, aber hofften,
dass wir es nicht sehen würden. Direkt vor unseren Augen hing ein Schwein
kopfüber am Schlachtband. Der Schlachter stach mit dem Messer in die Kehle und
das Schwein fing an, sich aufzubäumen, mit den Füßen zu strampeln und zu
schreien. Trotz Herzrasen und zitternden Händen versuchte ich weiterhin die
Kamera so ruhig wie möglich zu halten.
Leider braucht es solch eine Tierquälerei auf Video, um zu beweisen was
hier von statten geht. Das Schwein war nicht ausreichend betäubt und bekam
seine eigene Schlachtung bei vollem Bewusstsein mit. Als ob es nicht schon
schlimm genug wäre, dass die Tiere zusehen müssen, wenn ihre Artgenossen
sterben.
Doch es blieb nicht bei diesem einen fehlbetäubten Schwein. Die
nächsten Stunden sahen wir immer und immer wieder Tiere, die nicht oder nicht
ausreichend betäubt waren. Es war ein Alptraum.
…
Inzwischen sind knapp 2 Jahre vergangen, seit ich
an diesem grauenvollen Ort war. Doch ich werde niemals vergessen, was ich dort
gesehen, gehört, gerochen und gefühlt habe.
Bis heute träume ich manchmal von diesem Ort und den verzweifelten
Schreien der Schweine vor und während der Schlachtung…“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen